Auf
der Rückfahrt von einer
Vereinsfahrt von Wesenberg nach
Berlin, überlegten wir uns,
dass wir gerne noch unsere Müritzfahrt mit Übernachtung in diesem
Jahr machen würden. Eine
sofort verschickte Mail an den Erfinder und Organisator dieser Tour
wurde umgehend beantwortet:
„sehr gern, wir
schauen gleich mal nach
Häusern.
Da unsere Standardunterkunft in Vipperow nicht zur Verfügung stand, musste eine Alternative her, und wurde auch gefunden: ein kleines Ferienhaus im Hafendorf Müritz in Rechlin für bis zu sechs Personen, die sich schnell zusammen fanden.
So haben wir uns am 03.11. nachmittags mit zwei Autos und einem Hänger mit den Booten auf den Weg gemacht. Angekommen haben wir die Heizung in Betrieb genommen, die Zimmer und Betten aufgeteilt und bezogen und anschließend noch einen kurzen Erkundungsgang durchs Dorf gemacht, um die beste Einsatzstelle für den nächsten Tag zu finden. Es gab zwei Alternativen: den Strand oder einen Steg im Hafen. Zurück in unserem Haus hat uns unser ehemaliger Wanderwart mit einem vorbereiteten Chili zum Abendessen geladen. Bei gutem Essen verging der Abend mit Klönschnack wie immer viel zu schnell, so dass aus dem angedachten Spieleabend nichts mehr wurde.
Am Freitag ging es dann nach dem
Frühstück und kurz nach Sonnenaufgang auf die erste Tour – die
Alte Fahrt. Bei den Startvorbereitungen gab es dann bei einer
Mitfahrerin einen Schreck, da
sie ihr Paddel nicht wie üblich in ihrem Boot vorgefunden hat. Nach
ihrer Fahrt auf der Oder eine
Woche zuvor, wurde es an
unüblicher Stelle gelagert, wo es dann leider auch vergessen wurde.
Ihr wurde ein Auto zur
Verfügung gestellt, um ihr
Paddel noch aus Berlin nachholen zu
können.
Somit sind wir
nur zu fünft aufgebrochen. Als
wir gerade unsere Mittagspause beim Fischer in Mirow beendet hatten,
rief besagte Mitfahrerin uns
an, dass sie an der Schleuse in Mirow auf uns warten und sich über
ein Fischbrötchen freuen würde. Kurze Zeit später haben wir uns an
der Schleuse getroffen - sie war uns mit einem brandneuen Holzpaddel,
das sie sich vor Ort (im gut
sortierten Hobbymarkt von Rechlin! *die Redaktion)
gekauft hatte, entgegengekommen. So konnten wir die letzten Kilometer
zu unserer Unterkunft dann doch noch zu sechst zurücklegen. Da unser
Ferienhaus auch über eine Sauna verfügte, haben wir
das Angebot gerne genutzt. Auch
an diesem Abend wurde mit
einem Käsefondue für unser Abendessen gesorgt. Erschöpft von den
Tätigkeiten des Tages kam es auch heute nicht mehr zu einem
Spieleabend.
Am Samstag stand die Querung der Müritz nach Röbel auf dem Fahrtenplan. Dort angekommen haben wir einen Rundgang durch die Stadt gemacht. Leider war eine Besteigung des Kirchturmes nicht möglich, aber die Einkehr beim örtlichen Fischer war obligatorisch. Nach einem Stück Kuchen in einem gemütlichen Kaffee paddelten wir wieder zurück, und nach einem weiteren Saunagang wurden wir in gewohnter Weise mit einem Rote-Bete-Risotto verwöhnt. Die Spiele blieben wieder ungenutzt, der Abend verging wie immer viel zu schnell.
Um den Tag der Rückreise noch für eine Paddeltour nutzen zu können, haben die Fahrer am Sonntagmorgen ein Auto und den Hänger zum Seehotel Ichlim vorgestellt, während die übrigen Vier das Haus wieder auf Vordermann gebracht haben. Da die Paddelstrecke meistens genau nach Süden führte, hatten wir nicht nur den Wind sondern auch die zu dieser Jahreszeit schon tiefstehende Sonne genau von vorne. Beim Seehotel angekommen, wurde das zweite Auto nachgeholt, während die anderen den Hänger mit den Booten beladen haben. Nach einem guten Abschlussessen im Hotel, das leider nur den Charme einer Kantine hatte, machten wir uns auf den Weg zurück zum Verein.
Es war wieder ein sehr schönes Wochenende in einem sehr komfortablen Quartier, das wir gerne wiederholen können.