11.
Winterelbe-Fahrt des KCZ, 15. -17. März 2019.
Am Freitagnachmittag treffen wir
uns zum Aufladen zur 11.Winterelbe-Tour: Schmilka–Dresden, Dresden -Meißen.
Wir sind zu zwölft, die meisten von uns sind die Tour schon etliche Male
gefahren –für mich ist sie neu. Die Elbe bei Dresden kenne ich bislang von
Wanderungen entlang des Ufers oder über die Elb-Sandstein-Hebungen, nun werde
ich sie vom Wasser aus sehen. Ankommen im Dunkeln beim KSC Blaues Wunder, das
Gelände liegt direkt hinter der schwungvollen Metallkonstruktion. Gemeinsames
Abendessen und Tour-Besprechung. Das Wetter soll ruppig werden.Der nächste
Morgen hält die Voraussage: bedeckter Himmel und Wind. Wir fahren mit dem
Hänger bis Schmilka und nun geht es endlich los. Die Strecke wird herausfordernd,
Wind von vorn, heftige Böen bis 7 Bftund zu allem dann noch Regen. Mich ficht
es nicht an, die Landschaft ist herrlich in dem schon nicht mehr
wegzuleugnenden Vorfrühling: aufragend die Erhebungen des Elb-Sandsteins, Burg
Königstein mit der schwindelerregenden Brücke über der Kluft. Davor kleine
Ortschaften gedrängt am schmalen Ufer. Die anderen haben die Strecke auch schon
ganz anders genossen: bei Sonnenschein und sanftem Wind. Wir aber nun haben
kräftigen Wind, bei der kürzesten Pause werden die Boote weggetrieben. Wir
fahren also durch bis zum geplanten Rastplatz in Rathen. Im weiter strömenden
Regen geht es zur „Sonne“. Hier sind wir auch in unseren tropfenden
Paddelsachen willkommen. Aufwärmen und Trocknen bei leckerem Mittagessen. Herrlich
weiter bei Wind und Regen bis Dresden zum KSC. Nachdem die „Autoholer“
eingetroffen sind, geht es zum Abendessen in denSchillergarten auf der anderen
Seite der Brücke. Auch diese Lokalität lange Jahre bewährt, wir sitzen im
Rittersaal und speisen ausgiebig.
Am Sonntag wachen wir bei strahlend blauem Himmel und Windstille auf. Wohlgemut fahren wir los. Heute wollen wir nach Meissen. Herrliche Kulisse der Bauten und Terassenanlagen entlang des Elbufers.
Unter der letzten Stadtbrücke auf einmal erhebt sich ein leichter Wind, der rasch an Stärke gewinnt. In der flachen Wiesenlandschaft erwischt er uns nahezu ungeschützt von seitlich vorn – nach dem entspannten Beginn wird es nun ausgesprochen anstrengend und unangenehm.
Der Stimmung tut dies jedoch keinen Abbruch , dem Wind leider auch nicht, der bis nach Radebeul , wo wir zur Pause anlanden, bei Böen bis auf 8 zunimmt. In Radebeul aber sitzen wir gemütlich im Windschatten in der Sonne auf den Pontons des dortigen Kajakvereins. Dann aber wieder in die Boote. Nun folgt ein landschaftlich etwas eintöniges Stück,kurz vor Meissen aber beginnen wieder die Weinberge.
Die Kajaks deponieren wir beim lokalen Paddelverein. Dann laufen wir in die Stadt mit den mittelalterlichen Häusern und Kopfsteinpflastergassen , schauen auf die Marken der alle Jahrzehnte eintretenden Hochwasser. Hinauf geht es zur Burg und zum Dom , der filigranste Baukunst zeigt. Die Türme fein gearbeitet wie Porzellan aus dem hellen Sandstein. Nun noch unser wohlverdienter Kuchen auf der Terrasse über der Stadt. Als der Himmel sich wieder zuzieht geht es zurück zum KanuClub. In einer Gasse sind Spiele aufgebaut: Schnecken , die sich ein Wettrennen eine Stange hinauf liefern wenn man sie über Kurbeln antreibt, Postboten , die auf Hochseilen über der Strasse balancieren und von Hauswand zu Hauswand geschickt werden können. Bei den Booten sind auch die unermüdlichen Autorückholer eingetroffen und wir laden im nun wieder strömenden Regen die Boote auf.
Trotz widrigen Wetters eine schöne gemeinsame Tour , für mich als Neuling war sie sicherlich am eindrücklichsten.