Die Organisator*innen und Fahrtenleitung hatten eine Vorbesprechung
angeregt. So trafen wir uns ein Wochenende zuvor zu einer kleinen Ausfahrt auf
der Oberhavel und kehrten im Gasthaus am Dorfanger in Hennigsdorf ein. Ungefähr die Hälfte der zehn Teilnehmer*innen
hatte noch keine oder wenig Übung, auf der Ostsee zu paddeln. Wichtige Regeln und Fahrtenrelevantes sowie
die Zuordnung von „Buddys“ also Erfahrenen und Neulingen, die auf dem Wasser zusammenbleiben,
all dies wurde besprochen. Ein Hand- Out und laminierte Karten waren auch
vorbereitet. Am Himmelfahrts- Donnerstag
trafen wir uns um 8 Uhr zum Boote und Gepäck aufladen und konnten eine Stunde
später starten. Auf dem Campingplatz Möwe
am Boiensdorfer Werder in Sichtweite zur Insel Poel hatten dann erst einmal
alle zu kämpfen, in dem kräftigen Wind die Zelte aufzustellen. Am Nachmittag starteten wir die erste Ausfahrt. Gleich am Anfang blies uns kräftiger Wind in
das Gesicht und bei ca. einem halben Meter hohen Wellen kam schon das erste
„Meeresfeeling“ auf. Die Wassertiefen
waren später allerdings häufig gering und wir fuhren an Anglern vorbei, die
hunderte von Metern weit im Meer standen.
Auf Poel am Strand angelandet, liefen wir zum Ort Gollwitz und fanden
Platz im Restaurant fünf Eulen. Am Abend warfen alle ihre Kocher an und
brutzelten, einzeln oder in Kochgemeinschaften. Wir hatten für sämtliche Tage
die Verpflegung mitgenommen, da in der Nähe kein Geschäft ist. Wie alle satt waren, gab es von dem vom
Vereinsgelände im Anhänger mittransportierten Holz noch ein schönes Lagerfeuer
und eine Nachbesprechung. Am Freitag umrundeten wir die Insel Poel im
Uhrzeigersinn. Der zweite Zwischenstopp war der Ort Timmendorf-Strand, wo
einige bei deutlich wärmer werdenden Wetter schon das erste Eis bestellten oder
den immer währenden Hunger stillten. Am Ende des Tages hatten wir wunderschöne
28 Paddelkilometer auf der Uhr. Am Sonnabend fuhren wir bei ordentlichem
Rückenwind, der nicht für alle angenehm war, auf der Seeseite zum Ort Rerik. An
Land hatte der Sommer so richtig Einzug gehalten und es war heiß, wer jetzt
nicht gleich seine Neo- oder sonstige Paddelkleidung auszog, kam ordentlich ins Schwitzen. Die Boote rollerten wir zuerst
die kurze Strecke auf die Seite des Salzhaffs, auf dem wir dann zurückfuhren.
Einen schattigen Platz in einer Lokalität zu finden, war fast unmöglich, und so
irrten wir ein wenig zwischen diesen umher und verteilten uns dann. Auf der
Rückfahrt kam der Wind von schräg vorne, und am Ende des Tages waren wir auch
schöne 25 Kilometer gepaddelt. Nachdem
die Temperaturen in der Nacht angenehm waren, versprach der Sonntag noch heißer
zu werden. Die Überlegungen, noch einmal los zu paddeln, wurden dann
mehrheitlich verworfen, und in Anbetracht des zu erwartenden gewaltigen Rückreiseverkehrs
sind wir schon am Vormittag aufgebrochen. Ein Teilnehmer wurde nach Kratzeburg
gebracht, von dort wollte er noch eine Woche die Havel entlangschippern. Alle waren der Meinung, dass dies eine sehr
gelungene, gut organisierte und schöne Vereinsfahrt war, mein erstes Meerespaddeln,
vielen Dank dafür.